CDU Rebland stellt Antrag für Hundetoiletten

Veröffentlicht am 17.08.2022

Die CDU Rebland Fraktion beantragt, dass die Stadtverwaltung umgehend geeignete Standorte für die Aufstellung sogenannter Hundetoiletten im Rebland – und im ganzen Stadtgebiet – prüft sowie die entsprechenden Finanzmittel für die Anschaffung, Aufstellung und Leerung samt dazugehören, nachhaltigeren Tüten bereitstellt.

Problembeschreibung & Begründung:

Seit der Coronapandemie und der damit verbundenen Möglichkeiten der Homeoffice-Arbeit ist die Anzahl der Hundehalter bundesweit deutlich gestiegen – so auch im Rebland. Aktuell sind in Baden-Baden und den Stadtteilen 2453 Hunde gemeldet. Leider gibt keine einzige richtige Hundetoilette im Rebland.

Zum Verständnis: Eine richtige Hundetoilette ist eine Vorrichtung aus Metall, die fest im Boden verankert ist und an der oben leere Kottüten gezogen und unten die vollen eingeworfen werden können. Mit Hundetoiletten sind NICHT die noch wenigen, verbliebenen öffentlichen Abfalleimer gemeint, die neben Sitzbänken stehen.

Es ist uns bewusst, dass die Hundesteuer nicht zweckgebunden ist, sondern in den Gesamthaushalt der Stadt fließt. Zurecht erwarten die Bürgerinnen und Bürger, dass die Stadtverwaltung aus den Haushaltsmitteln ihren Teil zum Erhalt einer sauberen Landschaft beiträgt und richtige Hundetoiletten aufstellt – ganz so, wie es auch die Umlandgemeinden Bühl oder Sinzheim seit vielen Jahren bereits tun.  Das bisherige Konzept der Ortsverwaltungen im Rebland, sich kostenlos Hundekotbeutel im Rathaus abholen zu können, ist gescheitert, denn das „Tüten-Abhol-Konzept löst das Problem seit Jahren NICHT!

Die Realität sieht wie folgt aus: Ist keine Entsorgungsmöglichkeit in der Nähe vorhanden, bleibt der Beutel in der Natur liegen oder kommt erst gar nicht zum Einsatz!

Um das Hundekot-Problem endlich in Griff zu bekommen, sollte es deshalb im Rebland die Möglichkeit geben, eingetüteten Hundekot an richtigen Hundetoiletten entsorgen zu können. Die Hundetoiletten sollten an beliebten „Gassirunden“ in allen drei Ortsteilen unter Einbeziehung einer guten Entsorgungslogistik und in Abstimmung mit dem Ortschaftsrat sowie der Expertise von Anwohnern (mit und ohne Hund) aufgestellt werden. Sollte sich das Konzept bewähren, müsste es auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden.

Im gleichen Zuge sollte eine nachhaltigere Alternative zu den bisher schwarzen Plastikkotbeuteln geprüft werden. Die bisher verwendeten Tüten sind Einwegprodukte, die aus Erdöl und Polyethylen hergestellt werden und nicht recyclebar sind. Pro Jahr werden in Deutschland geschätzt 500 Millionen dieser Beutel verbraucht. Landen sie auf der Wiese, dauert es ca. 100 Jahre, bis das Plastik verrottet. Es gibt zahlreiche Alternativen, die aus a) recycletem Plastik bestehen oder b) komplett plastik-, erdölfrei sowie wasserdicht sind, da sie aus gemahlenen Wurzeln und pflanzlichen Ölen hergestellt werden. Wichtig ist hier auch die Aufklärung der Bevölkerung, dass ein voller Kotbeutel – egal aus welchem Material – IMMER an der Hundetoilette oder dem eigenen Restmüll entsorgt werden muss.