CDU-Rebland drängt auf Durchführung des Landwirtschaftsgipfels

Veröffentlicht am 16.06.2020

Sehr geehrte Frau Mergen,

leider musste der für März geplante Landwirtschaftsgipfel wegen Corona vertagt werden. Nachdem
zwischenzeitlich entsprechende Veranstaltungen wieder möglich sind, wäre ich Ihnen sehr
verbunden, wenn ein Termin anberaumt werden könnte. Dabei weise ich nochmals darauf hin, dass
es bei diesem Landwirtschaftsgipfel nicht darum gehen soll ganz allgemein Probleme zu erörtern,
sondern in erster Linie darum, dass die Winzer und Landwirte ganz konkret ihre Probleme darlegen
können und dann überprüft wird, welche Hilfe durch die Stadt möglich ist. Hier gibt es nach meiner
Überzeugung vielfältige Möglichkeiten.

In der Anlage überlasse ich einen Flyer des Landkreises Rastatt zum Pilotprojekt „Bio-Obst von
Streuobstwiesen im Landkreis Rastatt“. Ich hatte schon einmal angeregt, dass sich die Stadt mit dem
Landkreis Rastatt in Verbindung setzt um zu überprüfen, ob hier nicht eine gemeinsame
Vorgehensweise möglich ist. Dieses Pilotprojekt müsse sich auch auf den Stadtkreis Baden-Baden
ausdehnen, wobei die Erfahrungen des Landkreises Rastatt genutzt werden könnten.

Ein weiterer Punkt ist welche Hilfen seitens der Stadt möglich sind, um zu verhindern, dass nicht
mehr genutzte Rebflächen verwahrlosen und damit das Landschaftsbild beeinträchtigten. Schon
heute gibt es hierfür im Rebland einige sehr unschöne Beispiele. In Zusammenarbeit mit der
Winzergenossenschaft und interessierten Weingütern müsste hier doch eine Lösung möglich sein.
Dabei ist zu beachten, dass die Winzerinnen und Winzer auf ihre Kosten einen entscheidenden
Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft leisten.

Ein weiterer Punkt ist die Anlage von „Grünstreifen“ in Monokulturen sowie die Anlage von
Blühwiesen an den jeweiligen Enden von Grundstücken. Wenn Landwirte jedoch dadurch auf Teil
ihrer nutzbaren Fläche verzichten muss dafür ein Ausgleich geschaffen werden. Auch hier könnte die
Stadt behilflich sein.

Eine weitere Sache ist die Abschaffung bürokratischer Hemmnisse, mit denen viele Landwirte gequält
werden.

Ich hoffe, dass der für das Spätjahr geplante Naturparkmarkt im Städt´l in Steinbach stattfinden kann.
Auch dies wäre ein wichtiger Schritt die Vermarktung regionaler Produkte zu fördern. Derartige
Veranstaltungen dürfen keine Einmalereignisse bleiben, sondern müssen das ganze Jahr über
stattfinden, auch in einem kleineren Rahmen. Örtlichkeiten hierfür gibt es genug.