Lokale Auswirkungen der Energiekrise – CDU SBV Baden-Baden im Gesprächsaustausch mit Stadtwerke-Chef

Veröffentlicht am 26.09.2022

Bei einem Gesprächsaustausch mit Stadtwerke-Chef Helmut Oehler informierte sich der CDU-Stadtbezirksverband Baden-Baden über die lokalen Auswirkungen der Energiekrise und andere Herausforderungen der kommunalen Daseinsvorsorge.

„Als Stadtwerke Baden-Baden profitieren wir davon, dass wir uns im Vergleich zu anderen Strom- und Gasanbietern frühzeitig am langfristigen Markt eingedeckt haben. Längerfristige Kundenverträge werden wir einhalten und auch in der Grundversorgung werden wir deutlich unter den Preisen unserer privaten Mitbewerber liegen. Ein signifikanter Preisanstieg ist trotzdem nicht zu vermeiden. Der Betriebsausschuss wird sehr bald über die neuen Preismodelle entscheiden. Uns erreichen aber schon jetzt sehr viele Anrufe von verzweifelten Bürgerinnen und Bürgern. Für unser Service-Team sind solche Gespräche eine neue Herausforderung“, so Oehler.

„Die Lage ist sehr ernst. Die Bürgerinnen und Bürger machen sich Sorgen, ob sie warm durch den Winter kommen und ob sie ihre Strom- und Gasrechnungen bezahlen können. Es drohen Schließungen und Insolvenzen in Industrie und Mittelstand. Leider lässt die Bundesregierung die Menschen, Unternehmer und kommunalen Stadtwerke in unserem Land im Stich“, bedauert Alexander Stummvoll, Vorsitzender des CDU Stadtbezirksverbandes Baden-Baden.

„Als CDU fordern wir höhere Entlastungen. Dazu gehört die Abschaffung der Gasumlage, eine Energiepauschale in Höhe von 1.000 Euro für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen, die Senkung der Stromsteuer, eine wirkungsvolle Unterstützung für Unternehmen sowie einen Rettungsschirm für angeschlagene kommunale Stadtwerke. Solange es nicht genügend Strom gibt, darf es auch keine Denkverbote geben, was die Wiederaufnahme von verfügbaren Kohlekraftwerken und den Weiterbetrieb der drei Atomkraftwerke betrifft. Wir müssen um jede Kilowattstunde kämpfen!“, so Stummvoll.

Auch über die Zukunft der ÖPNV-Finanzierung sorgt sich der Stadtwerke-Chef. „Finanziell ist der ÖPNV in Baden-Baden ein immer größer werdendes Verlustgeschäft. Bislang konnten wir dieses durch unsere anderen Geschäftsfelder ausgleichen. Mittlerweile zehren wir aber an den Reserven. Das ist eine große Herausforderung, für die es dringend eine nachhaltige politische Lösung braucht“, betont Oehler.