Der Journalist Roman Protassewitsch muss sofort freigelassen werden

Veröffentlicht am 24.05.2021

Die erzwungene Landung eines Flugzeugs und die Festnahme des belarusischen Oppositionellen Roman Protasewitsch in Minsk hat internationational Entsetzen und Empörung ausgelöst, auch in dem Stadtbezirksverband Sandweier der CDU. Dessen Festnahme ist ein weiterer offenkundiger Versuch der belarusischen Behörden, alle oppositionellen Stimmen zum Schweigen zu bringen. Dass ein Flug zwischen zwei EU-Staaten unter dem Vorwand einer Bombendrohung zur Zwischenlandung gezwungen wurde, ist ein gravierender Eingriff in den zivilen Luftverkehr in Europa.

Angebliche Sicherheitsbedrohung
Die Behörden der ehemaligen Sowjetrepublik hatten am Sonntag ein Ryanair-Flugzeug auf dem Weg von Athen nach Vilnius zur Landung in Minsk gezwungen. Nach Angaben der Fluggesellschaft wurde der Besatzung von belarusischer Seite aus eine mögliche Sicherheitsbedrohung an Bord genannt und diese angewiesen, zum Flughafen in Minsk zu fliegen. An Bord der Maschine waren mehr als 100 Passagieren – unter ihnen drei deutsche und ein österreichischer Staatsbürger sowie der von Lukaschenko international per Haftbefehl gesuchte Blogger und Journalist Protasewitsch.

Nach Informationen des Menschenrechtszentrums Wesna wurde dieser nach der Landung auf dem Airport in Minsk festgenommen, eine Bombe hingegen nicht gefunden (es gab ja auch keine). Das umgeleitete Flugzeug landete schließlich am Sonntagabend mit mehr als achtstündiger Verspätung auf dem Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius. Litauen leitete nach der Landung Ermittlungen wegen Entführungs eines Flugzeugs ein.

Der Stadtbezirksverband der CDU in Sandweier unterstützt die Forderungen nach umgehender Freilassung des  Blogger und Journalisten Protassewitsch.
Es kann nicht sein das in einer freien Welt mit  fadenscheinigen Argumenten Flugzeuge zur Landung gezwungen werden, nur um einen Journalisten aus den Passagieren zu fischen. Diese Entführung von Personen wiederspricht sämtlichen Gepflogenheiten einer zivilisierten Welt.