Gegen die Verwilderung von Rebflächen und landwirtschaftlich genutzten Flächen muss endlich aktiv eingeschritten werden

Veröffentlicht am 19.03.2022

Sehr geehrte Frau Mergen,

mit großem Interesse habe ich den Bericht im Acher- u. Bühler Boten vom 12.03.2022 „Gemeinsamer Kampf gegen Verbuschung“ gelesen. Danach haben die Affentaler Winzer ihre Mitglieder aufgefordert, ungepflegte Grundstücke umgehend per Email an die Stadt Bühl zu melden. Auch der Bürgermeister von Bühlertal macht sich für eine solche Lösung stark.

Außerdem haben die Affentaler Winzer eine Checkliste für ihre Mitglieder herausgegeben, damit die verwilderten Landwirtschaftsflächen gemeldet werden können. Dazu gibt es Emailadressen an die Verwaltung der Stadt Bühl, der Ortsverwaltung Rebland, der Gemeinde Bühlertal und der Gemeinde Sinzheim.

Die CDU-Rebland – auch ich persönlich –setzt sich schon lange dafür ein, dass Maßnahmen gegen die Verwilderung von Rebflächen unternommen werden, was jedoch auch für andere landwirtschaftlich genutzten Flächen gilt. Dafür ist auch im Bereich des Baden-Badener Reblandes zunächst eine Bestandsaufnahme dieser Flächen erforderlich. Sie haben bei einem Ihrer letzten Vor-Ort-Termine im Rebland selbst die Möglichkeit angesprochen, dass mit Hilfe von Drohnen diese Flächen erfasst werden können. Es müssen dann umgehend die Eigentumsverhältnisse an diesen Flächen geklärt werden. Sodann ist es Sache der Verwaltung Kontakt mit den Grundstückseigentümern aufzunehmen und diese dazu aufzufordern ihre Grundstücke in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Sollten die Eigentümer dieser Aufforderung nicht nachkommen, muss Ersatzvornahme angedroht und ggf. auch durchgesetzt werden und zwar völlig unabhängig davon, ob damit zu rechnen ist, dass die hier anfallenden Kosten von den Eigentümern wieder eingetrieben werden können. Hier muss die Stadt ggf. in Vorlage treten, um eine baldige Wiederherstellung dieser Grundstücke in einen ordnungsgemäßen Zustand zu gewährleisten. Wenn die Brombeerhecken erst einmal Besitz von einem Grundstück ergriffen haben, wird es sehr schwierig dieses Grundstück wieder in Ordnung zu bringen, da eine vollständige Befreiung von den Brombeerhecken nur dadurch möglich ist, dass der Boden entfernt wird.

Ich darf darauf hinweisen, dass diese Maßnahmen insbesondere auch im Interesse des Tourismus
gilt. Die Weinberge sind beliebte Ziele für Spaziergänger und Wanderer. Außerdem ist z.B. der
Mauerberg in Neuweier eines der Wahrzeichen des Reblandes. Es ist deshalb endlich an der Zeit,
dass unter dem Motto „Eigentum verpflichtet“ aktiv gegen die Verwahrlosung von Flächen
vorgegangen wird. Ich darf deshalb darum bitten, dass das Thema innerhalb der Verwaltung
besprochen und ggf. auch in die zuständigen Gremien des Gemeinderates gegeben wird. Auch in den
Ortschaftsräten halte ich eine entsprechende Diskussion für dringend erforderlich.