Jüdisches Leben in Baden-Baden

Veröffentlicht am 24.06.2019

Anlässlich der Aktionswoche „ von Schabbat zu Schabatt“ begab sich die CDU Baden-Baden auf die Suche nach jüdischen Spuren in der Stadt.

Auf Grundlage der Recherchen des Baden-Badener Rabbiners Daniel Naftoli Surovtsev wurden zahlreiche Orte jüdischen Wirkens aufgesucht.

Dabei konnte man feststellen, dass jüdische Bürger die Entwicklung der Stadt maßgeblich geprägt haben.

So gab es zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte in der Sophienstraße und in der Lange Straße 25 stand das große Kaufhaus „Lipsky“ mit seinem besonderen Charme. Im Kurhaus betrieb David Rafael Marx im 19. Jahrhundert ein Leseinstitut, das ein beliebter Treffpunkt des „intellektuellen“ Baden-Badens, aber auch der internationalen Besucher bis hin zu königlichen Exzellenzen war.

Aber auch große Hotels, wie das „Tannhäuser“ am Sonnenplatz oder das „Central“ in der Sophienstraße waren besondere Anziehungspunkte für das internationale Publikum.

Das vor dem 2. Weltkrieg größte Spielwarengeschäft der Stadt, der Schwarzwald-Basar, wurde des Weiteren von dem jüdischen Geschäftsmann Robert Lackmann betrieben. Nicht nur der englische König kaufte dort ein.

Dies sind nur einige Beispiele für die Vielfalt jüdischen Wirkens in Baden-Baden. Als nächstes ist in Zusammenarbeit mit Rabbi Daniel Surovtsev und der israelitischen Kulturgemeinde ein Stadtrundgang geplant, um weitere Einblicke in das jüdische Leben in Baden-Baden zu geben.