Senioren Union besichtigt das Kloster Lichtenthal

Veröffentlicht am 10.12.2018

Die Besichtigung des Klosters Lichtenthal, die die Senioren Union unter der Leitung der Vorsitzenden Margaret Ott am Nikolaustag organisiert hatte, war bis auf den letzten Platz belegt. Angefangen mit der Geschichte des Klosters wurde das Gelöbnis der Schwestern fachkundig von der Führung erläutert. „Ora et Labora“, so das Leitwort der Cistercienserinnen, die seit über 770 Jahren das Kloster bewirtschaften, und zwar in Selbstfinanzierung. Dies geschieht zum Beispiel durch Vermietung der 6 Tagungsräume, Kursangebote für Gäste, die die innere Einkehr suchen, und Verpachtung von Geschäftsräumen, alles in wunderschön restaurierten und gepflegten historischen Räumen, wobei die Kosten auch durch den Verein „Freundeskreis Kloster Lichtenthal“, also Spenden getragen werden.  Der Rundgang umfasste das Museum des Klosters, mit vielen kostbaren Exponaten, sowie die Fürstenkapelle aus dem Jahr 1288, in der sich die Grabmäler der Stifterin Irmengard von Baden und weitere Mitglieder der Fürstenfamilie befinden. Auch die „Heilige Sippe“, eine Kreuzigungsdarstellung aus der Lucas-Cranach-Schule (1503), sowie die älteste Statue des seligen Bernhard von Baden konnten bewundert werden. Besondere Aufmerksamkeit bekamen wegen ihrer Schönheit die beiden Altartafeln des „Lichtenthaler Meisters“ (1496), sowie die vermutlich älteste Marienstatue des Klosters aus der Spätromanik, die die Kriege unversehrt überstanden hat.

An der Nikolausfeier im auch zum Kloster gehörenden Café Lumen sprach der Ehrengast Erzabt Pater Theodor, der dem Benedektinerorden angehört und seit 2011 Spiritual des Klosters ist, also geistlicher Begleiter, über die Bedeutung des 6. Dezembers als Festtag und referierte über die Adventsheiligen: die Hl. Barbara als Lichtbringerin, die Hl. Lucia als Lichtträgerin, insbesondere über den Hl. Nikolaus als Lichtspender durch sein liebesvolles Wirken besonders gegenüber Kindern, und über die mit den Heiligen zusammenhängenden Legenden und Gebräuche in Europa, so dass diese vorweihnachtliche Feier einen besinnlichen Charakter bekam. Am Schluss der Feier gab es dann, wie es sich für den 6. Dezember gehört, für jeden Teilnehmer Süßigkeiten.